Leidenschaft, Funktion und Schönheit

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Erfurt. Thüringen plant eine umfangreiche Kooperation mit Belgien im van-de-Velde-Jahr 2013. Über konkrete Projekte spricht Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, heute in Brüssel mit dem Generaldirektor des belgischen königlichen Museums der Schönen Künste, Prof. Dr. Michel Draguet. Das dem bedeutenden belgischen Künstler Henry van de Velde gewidmete Themenjahr würdigt weltweit erstmals in dieser Form das Schaffen des Künstlers, der von 1902 bis 1917 Jahre in Weimar lebte und ein Wegbereiter des Bauhauses war. An dem Gespräch in Brüssel nimmt auch der Präsident der Klassik Stiftung Weimar, Hellmut Seemann, teil.

„Der 150. Geburtstag von Henry van de Velde ist für uns Anlass, das Thüringer Themenjahr auch in Belgien bekannt zu machen und gemeinsame Projekte auf die Beine zu stellen“, so Matschie. Der Vermarktung des Themenjahrs in Belgien dient heute auch ein Gespräch, das Matschie in Brüssel mit dem deutschen Botschafter Dr. Eckart Cuntz führt. „Wir wollen eine Brücke nach Belgien schlagen und möglichst viel Aufmerksamkeit für Thüringen erzeugen“, unterstreicht der Minister.

Matschie nennt ein wichtiges Kooperationsprojekt: Die Klassik Stiftung Weimar plane in Weimar gemeinsam mit dem königlichen Museum für Kunst Brüssel eine Ausstellung zum Werk von Henry van de Velde. Die Schirmherrschaft dafür werden Belgiens König Albert II. sowie der deutsche Bundespräsident übernehmen. In der Ausstellung sollen 100 Leihgaben aus dem Brüsseler Museum gezeigt werden, darunter Gemälde, Handzeichnungen, Keramik, Porzellan und Designartikel aus der Hand von van de Velde. Auf der Liste stehen auch hervorragende Arbeiten von Zeitgenossen van de Veldes, darunter ein Gemälde Gaugins. Der Freistaat Thüringen fördert das Projekt mit 600 000 Euro. Matschie: „Ich bin sicher, dass Thüringen und Belgien im van-de-Velde-Jahr gemeinsam wichtige Akzente setzen können und diesen hervorragenden Künstler gebührend ehren.“

Thüringen hat dafür nicht nur einen hochinteressanten Einblick in das gestalterische Werk van de Veldes zu bieten, sondern auch eine große Zahl authentischer Orte, die einen direkten Bezug zu dem Künstler haben, darunter das Gebäude der ehemaligen großherzoglichen Kunstgewerbeschule, heute Bauhaus-Universität, oder das Haus Hohe Pappeln in Weimar, das Ernst-Abbe-Denkmal in Jena oder die Villa Schulenburg in Gera. Mit dem Themenjahr 2013 soll in zahlreichen Veranstaltungen an den 150. Geburtstag van de Veldes erinnert werden.

Text Autor: Ministerien Thüringen, 29.02.12, www.jenapolis.de