„Kunst“

„Kunst ist das, was von Künstlern gemacht wird. Künstler sind Leute, die als einzelne über besondere Begabungen verfügen und die von ihrem Auftraggeber für etwas bezahlt werden, das diesen keinen weiteren als ästhetischen Nutzen einbringt“ (Rahmen: Kants „Interesseloses Wohlgefallen“, Genie).

Außer der Tatsache, dass ein ästhetischer Nutzen gefordert ist muss bei der Gestaltung von Ausstellungen, insbesondere interaktiver Szenarien, der Fokus auf die Kommunikation gelegt werden. Was bedeutet jedoch Kommunikation? Eine ganzheitliche Sicht der Dinge ist die Grundvoraussetzung. Mit Kommunikation meinen wir nämlich nicht das nachträgliche Anbringen von Graphiktafeln, sondern das Gestalten ganzer Welten, die aus sich heraus kommunizieren können.
Jedes Detail, sowohl der Code von Formen als auch der von Farbe, sollte wohl überlegt in den jeweiligen Zusammenhang integriert werden. Kommunikation bedeutet auch „sprechende Szenarien“. Eine durchgestaltete Szenerie spricht also für sich selbst und braucht nur einige, wenige erklärende Worte. Information wird schon durch die Atmosphäre vermittelt. Dies macht es wesentlich einfacher, gesamte Zusammenhänge zu begreifen. Es entsteht also eine Art Interaktion zunächst auf ästhetischer bzw. visueller Basis. Für den Besucher erschließen sich, im Idealfall, die Zusammenh änge nahezu unbewusst. Kommunikation findet „by the way“ statt, im Idealfall taucht er völlig in die vor ihm liegende Geschichte ein.

Eine zentrale Aufgabe von Kunst liegt für uns im Vermitteln von Informationen auf visuellem Wege. Mit Farbe und Form ist eine spezifische Gemütsbewegung verbunden, eine Sprache der Sinne. Für uns ist die ganzheitliche Gestaltung auch immer ein Appell an das Schöpferische des Betrachters.